Gottesdienst.
Deutsch-evangelischer
Kapelle
(unweit
der
Rosenstraße,
wo
das
deutsche
Steinwald),
künftig
in
der
neuen
Johanneskirche.
—
Englischer
Konsulat
(So.
10½
Uhr),
in
Burnabad
(S.
201)
und
in
Budscha
(S.
201).
—
Katholischer
Die
tanzenden
Derwische
stadt,
am
Pagos,
die
heulenden
Derwische
religiösen
Übungen
finden
wöchentlich
einmal
(meist
Freitags)
statt
(im
Sommer
gewöhnlich
nicht
zu
sehen).
Tag
und
Ort
erfährt
man
im
Hotel;
der
Weg
ist
ohne
Führung
nicht
zu
finden.
Zeiteinteilung.
Smyrna
bietet
dem,
der
Konstantinopel
oder
Kairo
vorher
sah,
wenig
Neues.
Aber
ein
Gang
durch
die
Stadt
am
Vormittag,
eine
Besteigung
des
Pagos
(S.
199)
am
Nachmittag
(vorher
ev.
zur
Kara-
wanenbrücke,
S.
199)
lohnen
durchaus
(1
Tag).
2
weitere
Tage
lassen
sich
mit
Nutzen
auf
die
weitere
Umgebung
(S.
200)
verwenden.
Über
die
Reisen
in
das
Innere
vgl.
S.
XIII.
Smyrna,
türk.
Ismir,
unter
38°
26′
nördl.
Breite,
mit
über
200000
Einw.
busen
hineinragt
und
von
ihm
den
Golf
von
Burnabad
trennt,
und
an
den
Abhängen
des
Pagos-Hügels
(160m),
der
sie
von
S.
her
be-
herrscht.
Es
ist
Hauptstadt
der
Provinz
(Wilajet)
Aïdin
(55900qkm
mit
1396000
Einw.
Smyrna,
Saruchan,
Aïdin,
Denislü,
Mentesché
umfaßt,
Sitz
des
Generalgouverneurs
lischen
Schulen,
Waisenhäuser
und
Hospitäler
der
verschiedenen
Kon-
fessionen
und
mehrere
Missionen
sind
in
der
Stadt
zerstreut.
Smyrna
ist
der
Hafen
für
die
Erzeugnisse
des
westl.
Klein-
asiens,
nachdem
die
alten
Häfen
an
den
Mündungen
der
anderen
großen
Flüsse
durch
Anschwemmungen
vernichtet
sind.
Durch
die
Ablenkung
des
Gedis
Tschai
(Hermos)
wurde
es
vorläufig
vor
dem-
selben
Schicksal
bewahrt
(S.
193).
Der
Wert
der
Einfuhr
beträgt
jährlich
ungefähr
100
Millionen
fr.,
der
der
Ausfuhr
80
Mill.
fr.
Eingeführt
werden
außer
Kolonialprodukten
so
ziemlich
alle
Er-
zeugnisse
europäischer
Stadt
gering
ist.
Von
Ausfuhrartikeln
sind
am
bekanntesten
Tep-
piche
und
Feigen.
An
Teppichen
werden
im
Jahre
etwa
500000qm
im
Wert
von
7¼-9
Millionen
fr.
ausgeführt.
Sie
werden
weniger
in
Smyrna
selbst
als
im
Inneren
des
Landes,
besonders
in
Uschak
(S.
243),
Gördes
(nördlich
von
Sardes),
wo
man
persische
webt,
und
von
den
wandernden
Stämmen
Moderne
europäische
und
Anilinfarben
die
guten
echten
Farbstoffe
Krapp,
Cochenille
und
Indigo
zu
verdrängen.
Auch
seidene
und
besonders
halbseidene
Stoffe
werden
noch
im
Lande
hergestellt.
Der
Handel
mit
Feigen
ist
bedeutend;
ungefähr
60000
Säcke
werden
jährlich
versandt,
10000
Säcke
im
Lande
selbst
verbraucht.
Sie
stammen
großenteils
aus
der
Gegend
von
Aïdin
(S.
212).
Sonst
werden
noch
Wein,
Rosinen,
Tabak,
Öl,
Wolle,
Baumwolle
und
Schmirgel
ausgeführt.
An
Dampfern
und
Segelschiffen
verkehren
jährlich
etwa
7000
mit
über
2
Millionen
Tonnen
im
Hafen.